Mordreds Tales – Der Teufel
Deine Seele

(geschrieben von meiner Muse, ergänzt von mir)

Du lagst bei mir, verführt hatt‘ ich Dich.
Jetzt liegst Du da und rührst Dich nicht.
Du warst ein Augenblick des Glücks für mich,
doch aus Deinen Augen schwand das Licht.

Unter 100 Namen werd ich mich verstecken,
doch bedenke, Du kannst mich nie entdecken.
So vieles willst Du vom Leben noch schmecken,
Liebe und Hass lassen gierig Dich lecken.

Unter 100 Menschen wirst Du mich nicht finden,
der Nebel lässt mich einfach verschwinden.
Das Reich der Schatten ein Ort zum Erblinden,
Du allein wirst mich ständig neu erfinden.

Unter 100 Worten kannst Du mich nicht lesen,
ach, so wandelbar erscheint Dir das Leben.
So kann ich treiben ganz leicht mein Unwesen.
Frierend wirst Du Dich in mein Reich begeben.

Unter 100 Träumen kannst Du mich nicht sehen,
welch` herrlich Lohn für all mein Bestreben.
In schönen Bildern wirst Du untergehen,
Deine Seele wird hin zu mir schweben.

Unter 100 Wächtern wirst Du mich nie fassen,
Dein Verlangen nur ist meine Wonne.
Du wirst lernen, all das loszulassen,
schau ein letztes Mal auf die Sonne.

Unter all den Seelen werd` ich Deine nie finden,
weil Du Mensch bist, voller Liebe und Mut.
Ich will spüren - nur einmal - was Du empfindest,
dann entkomm` ich der Hölle Feuersglut.

Du schenktest mir ein wenig Glück,
ich war Dir wohl willkommen.
Doch ward mir dieser Augenblick
von feiger Hand genommen.

Mich dünkt, mir sei das Glück verwehrt,
mir sei nicht vergönnt zu lieben.
So ist der Gott, den ihr verehrt,
auch jetzt mein Feind geblieben.